Chinaschilf (Miscanthus sinensis) und Riesen-Chinaschilf (Miscanthus x giganteus) sind im Garten keine Unbekannten. Lange beeindruckten die aus Ostasien stammenden Süßgräser vor allem als imposante, von Rasenflächen umgebene Solitäre oder sie dienten als Sichtschutz.

Doch ihre gestalterischen Qualitäten sind weitaus vielfältiger, auch dank erfolgreicher züchterischer Bemühungen. Heute wird Miscanthus vor allem als attraktive Leitstaude geschätzt, die sowohl weitläufige als auch kleinere Pflanzflächen strukturiert und abwechslungsreichen Gestaltungen die nötige Ruhe verleiht.

Giganten wie die bis 300 cm hohe Sorte ’Cosmopolitan‘ mit ihrem weißgestreiften Laub sind passende Partner für Blütenriesen wie Wasserdost (Eupatorium) oder den Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum). Mittelhohe Sorten wie ’Morning Light‘, deren grazile, weißgrüne Blätter in eleganten Fontänen emporsprudeln, eignen sich ebenso für Gräserhecken und große Pflanzgefäße wie für gemischte Staudenpflanzungen. Alle Sorten bevorzugen volle Sonne und frischen Boden.

Ab dem Spätsommer entfalten viele Miscanthus-Sorten auffällige fedrige Blütenstände, die über dem sich allmählich herbstlich verfärbendem Laub silbrig glänzen. Auch während der kalten Jahreszeit sind die Ziergräser wertvolle Strukturgeber – und mit Raureif überzuckert wahre Winterschönheiten.

Tipp:
Wer es extravagant mag, könnte die Sorte 'Strictus' lieben – auch als Zebraschilf oder Stachelschweingras bekannt. Sie kleidet ihre straff aufrechten, bis 180 cm hohen Halme in grün-gelbe Querstreifen. ’Little Zebra‘^® hingegen kombiniert ein ähnliches Dekor mit elegant überhängenden Halmen. Mit kompakten, nur 90-120 cm hohen Horsten gehört es zu den niedrigeren Sorten.